Um meinen bescheidenen Standpunkt als Linguistin zu vertreten:
Also, in Begeisterungsstürme würde ich nicht ausbrechen, aber das Phänomen im Englisch hat schon was für sich. Vor allem, weil es genau das *nicht* ist, was wir im Deutschen die ganze Zeit machen.
Im Deutschen können wir ja die Objekte hemmungslos in alle möglichen Reihenfolgen bringen - ohne große Bedeutungsveränderungen oder Grammatikalitätsverlusst. Englisch ist in der Hinsicht vollkommen eingeschränkt. Da hat jedes Objektchen sein Plätzchen und wenn man zwei vertauscht hat man einen anderen Satz.
The dog bit the man.
The man bit the dog.
Der Hund biss den Mann.
Den Mann biss der Hund.
So einfach geht das. Oder: Das ist das Problem. Wieso sollte sowas funktionieren wie:
(1) I gave him the book.
=
(2) I gave the book to him.
Und das in einer Sprache wie Englisch, die kein Verschieben mag? Und wieso in aller Welt sollte sich die Präposition in (1) verabschieden, die in Satz (2) dem Objekt den Kasus gibt? Weil:
(3) ** I gave to him the book.
ist ungrammatisch und böse, böse, böse.
Egal, ob jetzt irgendwer gesehen hat, was ich meine, oder nicht, das Phänomen und mögliche Analysen sind uralt (in linguistischen Dimensionen gesehen… bei uns sind Paper aus den 90ern schon alt).
Aber warum beschäftigt man sich mit sowas? Und wieso zahlen Unis Forschern viel Geld für diese Dinge?
Zur ersten Frage: Mir gefällt es über solche Problemchen nachzudenken. Sie haben vielleicht keine Relevanz für das Alltagsleben und, wenn man sie löst, hat man keine hochtrabenden Ideale verfolgt, aber es macht (uns Linguisten) Spaß und gefährdet keine Menschenleben. Und nur so als Schlagwort: überdimensionales Sudoku.
Zur zweiten Frage: Keine Ahnung, aber ich finds gut.
Und wie ein Professor von mir schon gesagt hat: Mit Sprache ist es wie mit Fußball. Beim Fußball glauben auch manche Menschen nachdem sie ein Spiel gesehen haben, dass sie alles darüber wissen und sowieso viel bessere Trainer wären, weil das alles ja so leicht ist. Und wir sprechen ja alle eine Sprache, oder nicht?
Englische Objekte und so
Also, in Begeisterungsstürme würde ich nicht ausbrechen, aber das Phänomen im Englisch hat schon was für sich. Vor allem, weil es genau das *nicht* ist, was wir im Deutschen die ganze Zeit machen.
Im Deutschen können wir ja die Objekte hemmungslos in alle möglichen Reihenfolgen bringen - ohne große Bedeutungsveränderungen oder Grammatikalitätsverlusst. Englisch ist in der Hinsicht vollkommen eingeschränkt. Da hat jedes Objektchen sein Plätzchen und wenn man zwei vertauscht hat man einen anderen Satz.
The dog bit the man.
The man bit the dog.
Der Hund biss den Mann.
Den Mann biss der Hund.
So einfach geht das. Oder: Das ist das Problem. Wieso sollte sowas funktionieren wie:
(1) I gave him the book.
=
(2) I gave the book to him.
Und das in einer Sprache wie Englisch, die kein Verschieben mag? Und wieso in aller Welt sollte sich die Präposition in (1) verabschieden, die in Satz (2) dem Objekt den Kasus gibt? Weil:
(3) ** I gave to him the book.
ist ungrammatisch und böse, böse, böse.
Egal, ob jetzt irgendwer gesehen hat, was ich meine, oder nicht, das Phänomen und mögliche Analysen sind uralt (in linguistischen Dimensionen gesehen… bei uns sind Paper aus den 90ern schon alt).
Aber warum beschäftigt man sich mit sowas? Und wieso zahlen Unis Forschern viel Geld für diese Dinge?
Zur ersten Frage: Mir gefällt es über solche Problemchen nachzudenken. Sie haben vielleicht keine Relevanz für das Alltagsleben und, wenn man sie löst, hat man keine hochtrabenden Ideale verfolgt, aber es macht (uns Linguisten) Spaß und gefährdet keine Menschenleben. Und nur so als Schlagwort: überdimensionales Sudoku.
Zur zweiten Frage: Keine Ahnung, aber ich finds gut.
Und wie ein Professor von mir schon gesagt hat: Mit Sprache ist es wie mit Fußball. Beim Fußball glauben auch manche Menschen nachdem sie ein Spiel gesehen haben, dass sie alles darüber wissen und sowieso viel bessere Trainer wären, weil das alles ja so leicht ist. Und wir sprechen ja alle eine Sprache, oder nicht?