Fangfragen...
"Wie geht es dir?"
...ist eine Fangfrage. Und noch dazu eine äußerst listige, denn es gibt nur eine einzige richtige Antwort auf sie. Aber gerade diese eine Antwort lässt die Frage selbst dann obsolet werden. Auf die Frage wie es einem geht, kann man nur „gut“ möglicherweise noch in den verschiedensten superlativen Abstufungen aber auf alle Fälle „gut“ antworten. Eine Frage, die nur ihrer selbst Willen gestellt wird, ohne dass sie tatsächlich eine Antwort erwarten, ja womöglich sogar erwünschen würde. Diese Frage ist eine leere Floskel und steht dennoch am Beginn fast jeder Konversation. Wenn ich versuchen würde nicht zu kommunizieren könnte ich diese Frage stellen, denn sie verspricht so vieles und hält doch so wenig. Unbedacht und unbeachtet in den Raum geworfen erfüllt sie noch nicht einmal im Geringsten die Anforderungen, die aus einer Frage eine ebensolche machen. So passiert es dass man Leute trifft, die gar nicht mehr fähig sind, die eigentliche Tragweite dieser Frage zu begreifen. Sie sind so darauf fixiert das obligatorische „gut“ zu erhalten, dass sie nichts Anderes zulassen, ja ein Abweichen von diesem indoktrinierten Stimulus-Response-Spiel sogar als Beleidigung aufgefasst wird. So begegnet man Chefs, die die unliebsame Antwort „es geht mir schlecht“ mit einem müden Lächeln quittieren und von ihren Wochenendbeschäftigungen erzählen. Oder man trifft auf egozentrische Freunde, die antworten „gut, ich werde jetzt schlafen gehen“. Oder auf flüchtige Bekannte, die die Peinlichkeit der Situation einfach überspielen wollen, ihr aus dem Weg gehen wollen, indem sie abrupt das Thema wechseln. Ignoranz scheint das bevorzugte Mittel zu sein um diesem Dilemma zu entkommen. Ignoranz, um sich nur ja nicht der Möglichkeit aussetzen zu müssen, dass diese Floskel wohl auch Konsequenzen haben könnte. Ja eines Tages vor langer Zeit vielleicht sogar einmal aus einem uneigennützigen und aufrichtigen Beweggrund hervorgegangen sein mag. Aber jetzt bleibt nur die Lächerlichkeit jener, die sie ehrlich zu beantworten versuchen und dafür nur Unverständnis ernten.
Die Ignoranz ist mir zuwider, ebenso wie der Opportunismus des Kleingeistes, der glaubt er könne sein permanentes „gut“ ad infinitum weiterführen, solange er nur die Augen fest hinter seiner rosaroten Brille versteckt und die Nase in den Wind richtet. Es mag bereits gefährlich sein mir Fragen zu stellen, es sind jedoch die Antworten, die zählen. Und als solche sind sie mir viel zu schade als dass sie egozentrisch-narzistische Fragensteller verschonen würden. Vielmehr sind sie gerade dazu da deren Damoklesschwert zu werden, stets bereit sie eines Tages, wenn die Ignoranz zu viele Blüten getragen hat, zu erschlagen. Mein Wortschatz ist umfangreicher als ein bloßes „gut“ und umfasst ebenso viele negativen Abstufungen wie meine Euphorie lilafarbene Schattierungen kennt. Wenn es euch also gerade mal nicht gut geht und ihr das Gefühl habt, dass dies niemanden wirklich interessiert, dann seid euch bewusst, dass die Antwort nur insoweit von Bedeutung sein kann, sofern sie aufrichtig ist. Übergebt euer Schwert bloß nicht leichtfertig dem erstbesten Wegelagerer, womöglich wartet noch so manches zu bekämpfendes Monster dort draußen auf euch...
...ist eine Fangfrage. Und noch dazu eine äußerst listige, denn es gibt nur eine einzige richtige Antwort auf sie. Aber gerade diese eine Antwort lässt die Frage selbst dann obsolet werden. Auf die Frage wie es einem geht, kann man nur „gut“ möglicherweise noch in den verschiedensten superlativen Abstufungen aber auf alle Fälle „gut“ antworten. Eine Frage, die nur ihrer selbst Willen gestellt wird, ohne dass sie tatsächlich eine Antwort erwarten, ja womöglich sogar erwünschen würde. Diese Frage ist eine leere Floskel und steht dennoch am Beginn fast jeder Konversation. Wenn ich versuchen würde nicht zu kommunizieren könnte ich diese Frage stellen, denn sie verspricht so vieles und hält doch so wenig. Unbedacht und unbeachtet in den Raum geworfen erfüllt sie noch nicht einmal im Geringsten die Anforderungen, die aus einer Frage eine ebensolche machen. So passiert es dass man Leute trifft, die gar nicht mehr fähig sind, die eigentliche Tragweite dieser Frage zu begreifen. Sie sind so darauf fixiert das obligatorische „gut“ zu erhalten, dass sie nichts Anderes zulassen, ja ein Abweichen von diesem indoktrinierten Stimulus-Response-Spiel sogar als Beleidigung aufgefasst wird. So begegnet man Chefs, die die unliebsame Antwort „es geht mir schlecht“ mit einem müden Lächeln quittieren und von ihren Wochenendbeschäftigungen erzählen. Oder man trifft auf egozentrische Freunde, die antworten „gut, ich werde jetzt schlafen gehen“. Oder auf flüchtige Bekannte, die die Peinlichkeit der Situation einfach überspielen wollen, ihr aus dem Weg gehen wollen, indem sie abrupt das Thema wechseln. Ignoranz scheint das bevorzugte Mittel zu sein um diesem Dilemma zu entkommen. Ignoranz, um sich nur ja nicht der Möglichkeit aussetzen zu müssen, dass diese Floskel wohl auch Konsequenzen haben könnte. Ja eines Tages vor langer Zeit vielleicht sogar einmal aus einem uneigennützigen und aufrichtigen Beweggrund hervorgegangen sein mag. Aber jetzt bleibt nur die Lächerlichkeit jener, die sie ehrlich zu beantworten versuchen und dafür nur Unverständnis ernten.
Die Ignoranz ist mir zuwider, ebenso wie der Opportunismus des Kleingeistes, der glaubt er könne sein permanentes „gut“ ad infinitum weiterführen, solange er nur die Augen fest hinter seiner rosaroten Brille versteckt und die Nase in den Wind richtet. Es mag bereits gefährlich sein mir Fragen zu stellen, es sind jedoch die Antworten, die zählen. Und als solche sind sie mir viel zu schade als dass sie egozentrisch-narzistische Fragensteller verschonen würden. Vielmehr sind sie gerade dazu da deren Damoklesschwert zu werden, stets bereit sie eines Tages, wenn die Ignoranz zu viele Blüten getragen hat, zu erschlagen. Mein Wortschatz ist umfangreicher als ein bloßes „gut“ und umfasst ebenso viele negativen Abstufungen wie meine Euphorie lilafarbene Schattierungen kennt. Wenn es euch also gerade mal nicht gut geht und ihr das Gefühl habt, dass dies niemanden wirklich interessiert, dann seid euch bewusst, dass die Antwort nur insoweit von Bedeutung sein kann, sofern sie aufrichtig ist. Übergebt euer Schwert bloß nicht leichtfertig dem erstbesten Wegelagerer, womöglich wartet noch so manches zu bekämpfendes Monster dort draußen auf euch...
Lila Elefant - 8. Jul, 01:53
ich wär eigentlich ganz froh, wenn auch mal ein lapidares "gut" aus deinem mund purzeln würde...
liegrü