Der launische Versuch4 hat gefragt, was denn nun ein Text sei. Zumindest: was ist ein Text für einen Textlinguisten. Das ist - im wahrsten Sinne des Wortes - eigentlich ganz einfach.

"'Text' wird definiert als eine kohärente Folge von Sätzen" (oh wie praktisch! übrigens wieder Brinker)

Übrigens Beaugrande/Dressler (1981) kennen sieben Kriterien der Textualität: Kohäsion, Kohärenz, Intentionalität, Akzeptabilität, Informativität, Situationalität und Intertextualität. Diese müssen erfüllt sein, damit der Text als kommunikativ-funktional gelten kann. Ein Text gilt nur dann als funktional, wenn er diese Kriterien erfüllt, ansonsten kann er bei Beaugrande/Dressler als NICHT-TEXT bezeichnet werden. Hinzu kommen ansonsten halt auch noch die regulativen Prinzipien Effizienz, Effektivität und Angemessenheit. Aber: die sind nicht so wichtig, weil nicht konstitutiv dafür ob Text oder eben nicht...

Bin ich die einzige, die sich jetzt einen Konstruktivisten vorstellt, der aus purer Verzweiflung mit dem Kopf gegen den nächstgelegenen Baumstamm schlägt? ;)

Kann ich jetzt - bitte - zumindest ein wenig Stirnrunzeln erzeugen? Oder: seh ich das zu eng? Liegt's am Ende womöglich noch an mir?

„Der Terminus ‚Textfunktion’ bezeichnet die im Text mit bestimmten, konventionell geltenden, d.h. in der Kommunikationsgemeinschaft verbindlich festgelegten Mitteln ausgedrückte Kommunikationsabsicht des Emittenten. Es handelt sich also um die Absicht des Emittenten, die der Rezipient erkennen soll, sozusagen um die Anweisung (Instruktion) des Emittenten an den Rezipienten, als was dieser den Text insgesamt aufassen soll, z.B. als informativen oder als appellativen Text.“ (Brinker 1988: 86)

Konventionell geltend in einer Gemeinschaft... man könnte auch verbindlich sagen... oder normiert... oder normal... ein Schelm wer Böses dabei denkt?

Von ebendieser Textfunktion, die uns hier so interessiert, die hier so alles bestimmend daherkommt ist NATÜRLICH noch die "wahre Absicht" des Emittenten zu unterscheiden. Die kann, muss aber nicht, von der Textfunktion differieren. (wie praktisch) Ein Beispiel:

"So ist z.B. für eine Zeitungsnachricht die informative Textfunktion kennzeichnend, auch wenn der Emittent insgeheim noch eine persuasive Absicht verfolgt."
Ach so... wie praktisch... und es wird noch praktischer, denn:

"Für die Bestimmung der Textfunktion ist allein entscheidend, was der Emittent zu erkennen geben will, indem er sich auf bestimmte Regeln (Konventionen) sprachlicher und kommunikativer Art beziehen."

Werbung ist also Information*
Propaganda ist also Information...
Meinung ist also Information...
Zensur schafft im Grunde auch nur Information...

(im Portugiesischen wird beides übrigens durch das selbe Wort repräsentiert: a propaganda) wie praktisch... und so funktional...

Ich wiederhole: Ein Schelm, wer Böses dabei denkt?

also vielleicht doch lieber Polysemie? Doch lieber Orientierung an der Rezeption? Oder vielleicht - zumindest - ebenfalls?

*nein, das wird dann doch explizit unter den apellativen Texten geführt. Warum eigentlich? Doch nicht so praktisch? Oder funktional? oder doch zu "wahr"?

Diese Tagung würde mich ja wirklich wirklich wirklich mal interessieren. Warum ist sowas dann eigentlich immer so weit weg?

hm :( eigentlich schade...

Ich habe noch nie eines dort gesehen... Hm... *grübel*

Abend war toll. Antipasti e vino, pasta e vino, tiramisu e vino, profiterols e vino, panna cotta e grappa. uiuiui Nett war's und die überflüssigen Kalorien wurden sowieso beim Zum-Zug-Rennen wieder abgebaut.

Aber... Ich kann die Launische schon verstehen, dass sie Sehnsucht nach dem Real Life hat und dass sie denkt, dass das "da draußen" noch mehr zu bieten hat. Da kann T. ein noch so schockiertes Gesicht aufsetzen und was von Selbstverwirklichung und so daherschwafeln. Mal ehrlich, findet sich hier ja auch nicht, zumindest kam sie mir heute über all den Zahlen und BB-Formularen nicht unter. Und ich glaube auch nicht daran, dass sie sich in einem Lesezirkel versteckt. Ich halte ihn dann doch für naiv, je länger ich mit ihm spreche, desto stärker manifestiert sich dieser Gedanke. Ich glaube die Launische macht das doch ganz gut, denn sie hat Klasse! Sie ist eben offen für alles, hat für jeden ein Ohr und trotzdem ihre eigene Klappe. Das selbe gilt für R. Jede auf ihre ganz eigene Weise halt. Und wenn ich so über die beiden nachdenke, dann steigt in mir doch der Gedanke hoch, dass in ihnen sehr viel Potenzial steckt, das hier aber doch vergeudet wurde bzw. wird. Also sind sie bestimmt gut beraten, wenn sie lieber die Welt erobern, oder zumindest - ihr Leben.

Eins noch: in manchen Dingen bin ich empfindlich, zB wenn man mir abspricht hier sein zu dürfen. Selbst wenn es dann spaßeshalber und in leicht angeheitertem Zustand kommt, dann trifft es mich doch, wenn mich jemand (besonders L.) fragt, warum ich überhaupt noch da sei, wenn ich doch die Berge nicht ausstehen könne. Nun ja, Praktikabilität und Zielorientierung, mit einem Hauch von ökonomischer Notwendigkeit würde ich mal sagen. Aber nicht witzig, denn bei Bergen verstehe ich keinen Spaß.

Und jetzt... noch ein kleines Fernsehabenteuer... zum Einschlafen...

Edit: *chrchrchrchr*

Oha! Undefined is not a function? Ich kenne diese Fehlermeldung doch! Meine Lieblingsfehlermeldung! Und wer hier regelmäßig liest der kennt sie auch, nämlich vom beliebtesten weil meist angeklicktesten Beitrag dieses Blogs. Gerade eben gab es ein unerwartetes aber freudiges Wiedersehen mit meiner Lieblingsfehlermeldung!

Undefined is not a function! Eh klar, das ist doch mal eine Aussage. Noch Fragen?

*grins*

Hat sich schon jemand gewundert wo ich geblieben bin? Noch kein Lebenszeichen dieses Jahr, womöglich ist die Lila Elefantin nicht ins neue Jahr hinübergerutscht? Keineswegs - ich war bloß krank, auch eine Möglichkeit seine Freizeit zu verbringen. Aber ich bin da, nachwievor...

So hat der Lila Elefant heute Abend auch mal wieder "Offen gesagt" gesehen und war verdutzt. Wegen der nette Dame vom Hayek-Institut, die in einer so schönen Welt lebt. Sie hat mich so sehr beeindruckt mit ihren schönen Zahlen zum Thema Studiengebüren und Universitätsabschlüsse, dass ich sogar für eine Sekunde meine Einwände* gegen ebendiese statistisch gesehen wohl einwandfreien hübschen Prozentzahlen vergessen habe. Aber trotzdem blieb ich verdutzt. Höhere Abschlussraten, schnellere Studienverläufe, mehr Absolventen... worauf will sie eigentlich hinaus bzw. was will sie damit beweisen? Egal was, egal wie, Hauptsache schnell? Möglichst viele, möglichst schnell...

Apropos schnell: Liebes Hayek-Institut, wo bleiben meine Broschüren?

*Einwände: zu offensichtlich, werden hier deshalb auch nicht mehr wiederholt.

Titel geklaut *g*

Der Elefant geht jetzt die Existenz der portugiesischen Sprache feiern!

sagte twoday heute bereits mehrmals zu mir beim Versuch einen Beitrag abzuspeichern. Ja... klingt logisch für mich.

Edit: Irgendwie klingt das auch äußerst weise für mich. So nach der Lösung für jedwedes denkerische Problem. Ich muss das beizeiten mal meinem Nachhilfeschüler antworten, wenn er mich mal wieder fragt, warum dies oder das so nicht geht. Das wirkt auf mich wie eine große und plausible Erklärung.

Hier gibt's gerade viel Statistik. Bei mir gibt's Statistik der anderen Art...


tätigkeitsbezogene Mails:
erhalten:
MO: 15:01, 17:08
DI: 08:08, 13:36, 14:59, 18:36
MI: 08:45, 09:04, 12:09, 13:00, 13:34, 14:10, 15:55, 18:44, 19:01, 19:34, 22:44

gesendet:
MO: 15:09, 17:12, 17:11, 17:18
DI: 12:05
MI: 00:24, 00:36, 10:58, 15:38, 15:55, 23:13 (3 auf morgen verschoben)

Büro:
MO: 13:00-18:00
DI: 11:30-17:00
MI: 10:00-16:30
DO: 11:00-18:00 (Schätzwert)

BB-Zugriffe(Novemberstatistik):
BB-K1: 67
BB-K2: 30
BB-K3: 511
BB-K4: 78
BB-K5: 81

diplomarbeitsbezogene Seiten (Wochenstatistik):
gelesen: 73
kopiert: 66
ausgeliehen: 2 (Bücher)
geschrieben: 0 (peinlich)

zusätzlich 44 Quintilhas...

to be continued...

"Nur weil noch nie jemand einen rosaroten Elefanten gesehen hat, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt." So oder so ähnlich klang das bei Karl Popper. Aber was interessieren mich rosa Elefanten - lila ist angesagt!

Noch Fragen? Ich denke nicht...