"Ich hab jetzt keine Zeit ich meld mich aber bei dir, Sonntag oder so."
Vier Wochen nach diesem Satz hätte ich diesen Anruf ehrlich gesagt nicht mehr erwartet. Aber manche Leute melden sich scheinbar wirklich nur dann, wenn sie etwas brauchen.

Pecht gehabt, denn ich hab nichts mehr zu geben und eine meiner schlechtesten Eigenschaften ist wohl, dass ich Anrufe exorbitant oft verpasse. Normalerweise unabsichtlich, dieses mal nicht.

Ohne Worte - Denn die Schreierei begann sowieso sobald ich heimkam. Auf alle Fälle will ich nie mehr blond sein! Kommentare?

Heute morgen aufgewacht mit einem seltsamen (aber vertrauten) Klingeln in den Ohren. "Bin ich schon tot?" war mein erster Gedanke, der aber nur eine Millisekunde währte, denn wäre ich bereits tot, würde mir ja nichts mehr wehtun und der Schädel nicht so elendiglich brummen. Deshalb: Klingeln ignoriert. 30 Minuten später festgestellt: Mobiltelefone klingeln bei Anruf von "Chefin". Aha, das war's also. Sie ist aber sowieso bereits Stammgast auf meiner Mobilbox. Also, schnell die Zeugen Jehovas ("Wir verbreiten die freudige Botschaft von..." *würg* Gutgelaunte Menschen *würg*) abwimmeln lassen und dann auf zu neuen Taten...

... fatal system error...

… sind schön, weil sie der Erholung dienen, weil sie endlich einmal die Zeit bringen für all die Dinge, die man bereits während der Woche machen wollte, aber immer auf Sonntag verschoben hat, weil man keine Zeit hatte. Sonntage sind Langschläfertage, gemütlich und ruhig.

… sind schrecklich, weil sie stressig sind, weil sie einen hetzen und niemals zur Ruhe kommen lassen. Weil jeder entspannende Augenblick schwer auf dem schlechten Gewissen lastet, ist er doch für produktive Zwecke verloren gegangen. Sonntage sind gnadenlos kurz, geprägt von der ausweglosen Hoffnung es könnte doch einmal reichen. Erbarmungslos schlagen sie zu und führen einem am Ende des Tages vor Augen, dass man zum Scheitern verurteilt ist und es von Vornherein war.

Sonntage enden immer mit dem selben Gedanken "Hoffentlich fragt mich morgen niemand was ich am Wochenende gemacht habe, ich könnte es nicht beantworten…"

Ich lösche gerne. Der Löschbefehl war immer schon mein Lieblingsbefehl, bereits damals als ich noch stupide DOS-Befehle auswendiglernte. Ja, ich bin so alt, dass ich noch DOS-Befehle kennengelernt habe. Es wäre schön, wenn sich auch im realen Leben so manches einfach per Knopfdruck löschen ließe. Und so manch anderer sollte sich auch mal überlegen, ob er sich mit dem Löschen nicht anfreunden könnte.

Der Rest dieses Beitrages wurde von mir gelöscht. Weil's besser so ist. So habe ich den Ärger gleich mitgelöscht.

Auf Wiederlöschen...

... bin ich heute wohl auf grandiose Weise! Freud lässt grüßen! Schon wieder... und, ja, peinlich war's, ist es mir noch. Beim bloßen Gedanken daran wird der Lila Elefant auf einmal knallrot im Gesicht. Darum wird es hier auch nicht erzählt. Sonst würdet ihr sowieso bloß schallend lachen. Tu ich hoffentlich auch bald einmal darüber. Für den Moment versuche ich es lieber mal mit dem "Ich kann es nicht mehr ändern und ich hab mich eh entschuldigt"-Gedanken. Es gibt ja auch Schlimmeres. Ich bin schon ruhiger...

Heute gibt's der Ruhe wegen auch keine großen Taten mehr. Noch ein bisschen Placebo hören und die Bücher aus Portugal sollen noch in die Diplomarbeitsliteraturdatenbank aufgenommen werden. (Ja, sowas gibt's schon)


Hey... Baby did you forget to take your meds?


@happypeppy: danke vielmals für's Zuhören! und für's gut Zureden. Du weißt ja gar nicht wie sehr das schon hilft.

So... ich gehe jetzt nach Hause. Denn erstens ist heute mein freier Tag... und zweitens bin ich heute schlecht gelaunt ohne genau zu wissen wieso... und drittens, drittens gibt's nicht!

Adeus!

Der Lila Elefant hat offiziel gerade Sprechstunde - und niemand kommt! Und niemand ist erreichbar! Und Frau P. springt auch alle zwei Minuten auf um voller Arbeitseifer durchs Gebäude oder die halbe Stadt zu laufen. Also mal wieder Zeit einen Beitrag zu verfassen, sozusagen virtuelle Sprechstunde...

Heute lag im virtuellen Posteingang die Mail eines Studenten, der mich (höflich aber durchaus bestimmt) aufforderte, der Professorin, bei der er ein Seminar besucht, mitzuteilen, dass er ihr ein Email geschrieben hat und sie dieses bitte lesen solle, weil es erstens grundsätzlich einmal wichtig sei und zweiten die (wirklich brandheiße) Information enthalte, dass er das Seminar nicht mehr besuchen werde. Ähm... was?... ja... hä? Ich glaube MT kann ihre Emails schon ohne fremde Hilfe lesen aber ich gebe solche Infos natürlich gerne weiter, mir ist ja nichts zu blöd.

Außerdem war das Finanzamt heute noch ausgesprochen nett zu mir. Es, in Form einer netten Finanzamtsfrau, hat bei meiner Mutter angerufen, da dachte ich schon "Oje, jetzt ist es aus mit der Marie!". Ich hatte nämlich eigentlich mit einem "Ätsch! Zweistellige Semesteranzahl, das geht ja schon mal gar nicht mehr! Wir zahlen ab jetzt keinen müden Penny mehr, und schon gar keinen Cent" Aber nein, das Finanzamt hat zu Unrecht einen schlechten Ruf! Die nette Finanzamtsdame hat ganz im Gegenteil zu meiner Mutter gemeint, dass sie so ein schönes Zeugnis ja noch nie gesehen hätte und gefragt ob es ihr reichen würde wenn sie mir vorerst mal für ein weiteres Jahr den Zuschuss bewilligen würde. Dann müsse ich halt wieder ansuchen, weil im Grunde hätte ich ja noch (nach irgendwelchen seltsamen Berechnungen) 4-5 Semester zeit. Ähm... was?... ja... hä?... DANKE LIEBES FINANZAMT! Ich dachte nämlich immer, Zeit wäre genau das, was ich nicht mehr hätte!

So... Ende der Sprechstunde... bis zum nächsten Mal

PS: Happypeppy fehlt gewaltig! Ich bin heute schon mit Frau P. rauchen gegangen. Weil happypeppy so fehlt. Andere Leute planen Büros in fröhlichen (hellgelben oder orangen) Farben zu streichen und Kästen zu entsorgen. Seltsam, richtig seltsam. Frau P. und ich werden wohl noch viel rauchen und viele Kaffees trinken müssen...

Ich bin immer noch hier. Wo? - Ja genau, ich sitze mal wieder im Büro. Und obwohl ich an anderer Stelle bereits einmal festgestellt habe, dass mein Büro ja im Grunde ganz schnuckelig ist, wäre ich jetzt dennoch lieber wo anders. Ich müsste eigentlich auch gar nicht im Büro sitzen und wie man an meinem Getippsle auch erkennen kann hätte ich im Moment auch gar nicht so dringend Arbeit zu erledigen. Ich könnte also heimgehen wäre da nicht noch diese eine Lehrveranstaltung, die in etwa einer Stunde erst beginnt und auf die ich noch warten muss. Also vertreib ich mir meine Zeit mal wieder im Büro weil es draußen ja auch schon zu kalt ist. Anderorts wären meine Ghostwriterqualitäten gefragt, obwohl ich gar nicht wusste dass ich ebensolche besitze. Aber - keine Lust mehr immer gescheite Antworten zu geben, dumme hätte ich aber genügend auf Lager. Will die niemand?

So? Was noch? Ich wurde heute zum Technical Support befördert. Das sind eben die Nebenwirkungen wenn man sich zu oft im Büro verkriecht. Das und dass man nachts seinen Vögeln Blackboardkurse zweck Fortpflanzungsorganisation einrichtet damit es schön übersichtlich bleibt. Ich bin nun also nicht nur offizielle bös-blickende Zugangsvoraussetzungs-Kontrolliererin sondern auch Allround-Drucker-Reperateurin und In-der-Bibliothek-nicht-auftreibbare-Texte-Finderin, was mir heute schon das Attribut "efficient" einbrachte. Mit verhaltender Freude nehme ich dies zur Kenntnis und stelle fest, dass ich immer so bin. Ich mache mir über Probleme sorgen, noch bevor diese entstehen. So effizient bin ich. Oder ganz einfach zu oft da.

Doch über ein Problem habe ich mir bisher noch gar nicht den Kopf zerbrochen und jetzt wird es vakant. Jetzt wo happypeppy gerade auf der Autobahn in Richtung Heimat düst fällt mir auf, dass da keiner mehr zum Kaffee trinken da ist. Heute wurde schon S mit den Worten "meine laura ist nimma da, komm zu mir kaffee trinken! biiiiiitttttttteeeee!" herbeigelockt, doch der Bestechungsversuch mit Nougatstangerl war nur mäßig erfolgreich. Ab sofort werden also Bewerbungen für die freigewordene Stelle als Kaffeebegleitung unter lila_elefant@hotmail.com oder in der Kommentarfunktion dieses Beitrages entgegengenommen (keinesfalls jedoch per Telefon!)

So... nun werde ich meine Effizienz mal am unübersichtlichen Bürochaos auslassen.

...es war schön heute, ja ein total netter abend, eigentlich auch ein angenehmer tag... aber...

...aber ich merke, dass die saudades wiederkommen ...ich merke, dass nur die übermäßige beschäftigung mich davon abhält mich schlecht zu fühlen... nö... es wird alles besser. ganz bestimmt...

...ich will mich täuschen es wissen...